CBD bei nächtlichen Beinkrämpfen

CBD bei nächtlichen Beinkrämpfen

CBD hilft bei nächtlichen Beinkrämpfen. Chronische und akute nächtliche Beinkrämpfe können die Lebensqualität erheblich einschränken. Ärzte verschreiben häufig Tabletten zur Muskelentspannung, Kalziumkanalblocker und Schmerzmittel. Alle Mittel können jedoch Nebenwirkungen haben. CBD kann helfen, nächtliche Beinkrämpfe zu reduzieren.

CBD bei nächtlichen Beinkrämpfen

Nächtliche Beinkrämpfe können zu erheblichen körperlichen Problemen führen. Eine plötzliche unkontrollierbare Kontraktion oder Verkrampfung der Muskeln ist die unmittelbare Ursache der Krämpfe. Sie sind schmerzhaft und können ziemlich lange andauern. Beinkrämpfe entstehen meist durch stundenlange Muskelinaktivität oder zu starke Muskelanspannung. Auch unzureichende Dehnung vor körperlicher Aktivität, anstrengende Übungen bei heißem Wetter  und Salzungleichgewicht können Ursachen sein. Manchmal kann man auch ohne ersichtlichen Grund Krämpfe bekommen. Cannabidiol (CBD), das aus der Hanfpflanze (Cannabis sativa) gewonnen wird, bietet Linderung von Krämpfen. Als Mitglied einer Gruppe von Substanzen, die als Cannabinoide bekannt sind, ist CBD in Cannabispflanzen zu finden. Daher wird es als Phytocannabinoid bezeichnet. Viele Studien weisen darauf hin, dass CBD bei nächtlichen Beinkrämpfen wirkt. Es stellt das Gleichgewicht im Körper wieder her und stabilisiert den Organismus. Angst, Schmerzen und Entzündungen werden verringert. Die Muskeln entspannen sich.

CBD und das Endocannabinoid-System

CBD aus der Hanfpflanze arbeitet mit dem körpereigenen menschlichen Endocannabinoid-System (ESC) zusammen. Das ECS ist ein Netzwerk von Nerven, Neurorezeptoren, Neurotransmittern, Enzymen und Fettsäuren. Es hält im Zusammenspiel mit dem Nervensystem das Gleichgewicht (Homöostase) im menschlichen Körper aufrecht. Es beeinflusst verschiedene Körperfunktionen und -prozesse, wie Schlaf, Gedächtnis, Appetit, Fortpflanzung, Stimmung, Schmerz und Immunreaktion. Die Neurotransmitterzellen im ECS senden Befehle an die Neurorezeptoren. Dies geschieht durch die Ausschüttung spezifischer chemischer Verbindungen, den körpereigenen Endocannabinoiden. Diese binden sich an die Neurorezeptorzellen (CB1 und CB2). CB1-Rezeptoren befinden sich hauptsächlich im Gehirn. CB2-Rezeptoren finden sich hauptsächlich im Immunsystem und im Knochenmark. CBD gehört  zur gleichen Gruppe dieser  Substanzen, ist jedoch von Pflanzen gebildet. Es interagiert ebenfalls mit der ECS.

CBD bei Spasmen und Krämpfen: wissenschaftliche Erkenntnisse

Durch ihre Interaktion mit dem ECS ist CBD bei nächtlichen Beinkrämpfen wirksam. Dies geschieht, indem CBD die Lebensdauer der körpereigenen „Glückssubstanz“ Serotonin verlängert. Es beeinflusst so die Art und Weise, wie das zentrale Nervensystem (ZNS) mit den Muskeln zusammenarbeitet.  In einer Studie, die bereits 2004 im Multiple Sclerosis Journal veröffentlicht wurde, erhielten die Probanden eine Mischung aus CBD und THC. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass bei „Spasmenhäufigkeit, Beweglichkeit und Einschlafverhalten […] Tendenzen zugunsten einer aktiven Behandlung“ festgestellt wurden. Auch eine 2008 in der Zeitschrift Therapeutics and Clinical Risk Management veröffentlichte Studie über Cannabinoide in Schmerzbehandlungen von Ethan B. Russo zeigte positive Wirkungen von Cannabinoid-Therapeutika auf. Eine 2010 im Journal of Neurology Research veröffentlichte Studie zu Symptomen von Spastizität aufgrund von Multipler Sklerose mit dem Medikament Sativex zeigte ebenfalls positive Ergebnisse.

CBD bei nächtlichen Beinkrämpfen: Studien zur Schmerzreduzierung

2018 wurde im Journal of Headache and Pain eine Studie von Eric P. Baron und seinem Team zu Migräne, Kopfschmerzen, Arthritis und chronischen Schmerzen veröffentlicht. Die Probanden erhielten eine Mischung aus CBD und THC. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass die in Cannabis enthaltenen Terpene positive Eigenschaften aufweisen. Sie helfen, Ängste zu verringern, den Schlaf zu fördern und Muskeln zu entspannen. Die Studie wies auch darauf hin, dass Canabinoide eine Opiate-sparende Wirkung haben. Dies ermöglicht es den Patienten, weniger Opioide einzunehmen. Eine Studie aus dem Jahr 2008, die in der Zeitschrift Biochemical Pharmacology veröffentlicht wurde, zeigt CBD als „neuartiges entzündungshemmendes Medikament“. Die Studie weist darauf hin, dass CBD immunsuppressive und immunmodulierende Eigenschaften hat. Dies würde bedeuten, dass es sowohl die Entzündungsreaktionen unterdrücken als auch den Körper vor weiterem Schaden schützen kann.

CBD bei nächtlichen Beinkrämpfen: Anwendungen

CBD gegen nächtliche Beinkrämpfe kann auf verschiedene Weise aufgenommen werden. Der schnellste Weg ist das Vaping. Hierbei gelangt CBD direkt über die Lungen in das Blut. Eine andere Möglichkeit besteht darin, CBD-Öl unter die Zunge zu tropfen oder es mit Esswaren zu verzehren. In diesem Fall gelangt CBD über die Drüsen unter der Zunge in den Blutkreislauf. Dies ist eine beliebte Methode, die von vielen Anwendern gewählt wird. CBD-Kapseln wiederum werden oral mit einem Schluck Wasser eingenommen. CBD gelangt in den Magen und dann in den Blutkreislauf. Hierbei kommt es jedoch zu erheblichen Streu- und Dosierungsverlusten. Lotionen und Gels können lokal auf die Haut aufgetragen werden. Das Massieren des Bereichs mit CBD-Öl bring eine schnelle langandauende Linderung. In der Regel ist dies der beste Weg bei Muskelkrämpfen und Spasmen. CBD muss nicht durch das Verdauungssystem und in den Blutkreislauf. Die Substanz interagiert direkt mit dem Endocannabinoid-System in der Haut.

Schlussbemerkungen

Die Forschungen zu den in der Hanfpflanze enthaltenen Wirkstoffen steckt noch in den Kinderschuhen. Die Weltgesundheitsorganisation hat festgestellt, dass CBD zwar mit einigen Arzneimitteln interagieren kann, dass es aber meist sicher ist. Regierungen auf der ganzen Welt beginnen damit, die klinische Anwendung der Cannabinoide zu regulieren. CBD macht nicht süchtig. Es macht nicht high wie die psychoaktive Substanz namens THC (Tetrahydrocannabinol), die ebenfalls in Cannabis enthalten ist. CBD-Extrakte, die nicht mehr als 0,2 % THC enthalten, sind derzeit in Deutschland legal. Wissenschaftler haben eine Reihe von Studien durchgeführt, die darauf hinweisen, dass CBD hilft, Krämpfe und Spasmen in den Beinen zu lindern. Die Beratung durch einen Arzt, vorzugsweise einen, der für die Behandlung mit medizinischem Cannabis zertifiziert ist, ist sinnvoll, bevor man CBD gegen nächtliche Beinkrämpfe und Spasmen verwendet.