Medizinisches Cannabis bei Grünem Star! Die medizinische Wirkung von Cannabis hat bei der Behandlung vieler Krankheiten wie der Epilepsie oder dem Tourette-Syndrom große Erfolge erzielt. Die verbreitete Augenerkrankung Grüner Star, die auch unter dem Namen Glaukom bekannt ist, lässt sich ebenfalls mithilfe einer Cannabis-Therapie lindern. Dieser Artikel soll zeigen, auf welche Weise die Hanfpflanze bei Glaukom hilft.
Medizinisches Cannabis bei Grünem Star oder Glaukom
Unter dem Begriff Glaukom versteht man eine chronische Erkrankung, deren Ursache ein unverhältnismäßig hoher Augeninnendruck ist. Infolge dessen wird der Sehnerv, welcher Informationen vom Auge an das Gehirn sendet, beschädigt, wodurch Symptome wie Übelkeit sowie starke Kopf- und Augenschmerzen eintreten können. Eine weitere Folge, unter der Millionen von Menschen leiden, ist die allmähliche Erblindung. Momentan ist keine Heilung für die Augenkrankheit bekannt. In der klassischen Schulmedizin, insbesondere mit chirurgischen Maßnahmen, können lediglich Symptome gemindert werden. Eine Vielzahl von Studien deutet darauf hin, dass die kontrollierte Einnahme von Cannabis eine adäquate Methode sein könnte, um den hohen Augeninnendruck der Glaukom-Patienten zu senken. Aus diesem Grund haben wir in diesem Artikel fünf Wirkungsmethoden der Cannabispflanze erläutert, die bei der Behandlung von Glaukomen von Vorteil sein können.
1. Cannabinoide schützen die retinalen Ganglienzellen
Der Grund für den Sehverlust bei Erkrankten des Grünen Stars ist das selektive Absterben von Neuronen im Bereich der Netzhautinnenfläche, den sogenannten retinalen Ganglienzellen. Im British Journal of Ophthalmology wurde eine Studie veröffentlicht, nach der die beiden Hauptwirkstoffe von Cannabis, THC und CBD, in der Lage sind, die Neuronen vor dem Absterben zu schützen. Konkret geschieht dies durch die antioxidativen Eigenschaften der beiden Substanzen, die das Auge von giftigen Toxinen wie Glutaminsäure befreien.
2. Cannabinoide fördern die Durchblutung im Auge
Die selbe Studie konnte herausfinden, dass Cannabinoide vasorelaxierende Eigenschaften besitzen und auf diese Weise die Durchblutung des Auges fördern. Die Komponente 2-Arachidonoylglycerin erweitert die Blutgefäße, indem es die Wirkung von Endothelin-1, einem Protein, das bei der Entstehung eines Glaukoms mitwirkt, abschwächt.
3. Cannabis reduziert den Augeninnendruck (IOD)
Bei Glaukompatienten steigt der Augeninnendruck, auch IOD genannt, stetig an, was zu einem dauerhaften Sehverlust führen kann. Laut einer Studie gibt es einen Zusammenhang zwischen der Wirkung von Cannabinoiden und der Höhe des Augeninnendrucks. Demnach sinkt der IOD bei 60 bis 65 Prozent der Patienten um gut 25 Prozent, nachdem ihnen Cannabis verabreicht wurde. Da die Wirkung von inhaliertem Cannabis nur wenige Stunden anhält, erweist sich hier in erster Linie eine orale oder topische Einnahme als vielversprechend.
4. THC senkt den Blutdruck
Das Journal of the National Medical Association veröffentlichte eine Studie, die die Wirkung von THC auf den menschlichen Blutdruck erforschte. Die Fähigkeit von Cannabis, den Augeninnendruck zu senken, konnte die Studie auf die blutdrucksenkende Wirkung von THC zurückführen. Bei einer Glaukomerkrankung sammelt sich Flüssigkeit, das sogenannte Kammerwasser, im Auge an, was zu einem Anstieg des Augeninnendrucks führt. Sobald der Blutdruck sinkt, kommt es zum Abfließen dieser Flüssigkeit, was einen niedrigeren IOD zur Folge hat.