Brauereikonzern investiert 4 Milliarden in Cannabis Produzenten

Corona und Heineken investieren in die Entwicklung von Getränken mit Cannabis Inhaltsstoffen. Könnten dieses  Getränke für die Zukunft sein?

Große Getränkekonzerne bekämpfen das sinkende Interesse an Bier, indem sie auf mit Cannabis angereicherte Getränke setzen . Nachdem Constellation Brands, Inc., die Firma hinter der Mexikanischen Biermarke Corona, im vergangenen Jahr für 190 Millionen Dollar einen 10-prozentigen Anteil an Canopy Growth erworben hat, wurden weitere 4 Milliarden Dollar in das kanadische Cannabis Unternehmen investiert. Der Anteil der Beteiligung wurde auf 38% erhöht und es wurde vereinbart, dass eine Mehrheitsbeteiligung von mehr als 50% an Canopy Growth erworben werden kann.

Aktienkurse von Canopy explodieren nach Bekanntgabe des Deals

Die Aktien von Canopy (CGC), die sowohl an der New York Stock Exchange als auch an der Toronto Stock Exchange gehandelt werden, stiegen nach der Bekanntgabe des Deals um mehr als 25%.
Während sich Constellation derzeit noch nicht über Pläne zur Herstellung eines Cannabis-Getränks geäußert hat, erklärte Canopy Growth CEO Bruce Linton, dass es möglich wäre, ein kalorienfreies Getränk zu entwickeln, das zur Bekämpfung von Depressionen eingesetzt wird.

Auch Heineken investiert in den Markt mit cannabishaltigen Getränken

Constellation ist nicht allein. Auch der Craft Bier Brauer Lagunitas, der vollständig dem niederländischen Biergiganten Heineken gehört, hat bereits ein Getränk mit dem Namen Hi-Fi-Hops auf den Markt gebracht. Hi-Fi-Hops ist ein kalorienfreies Sprudelwasser, das Alkohol durch Cannabinoide ersetzt. Eine Sorte enthält 5 mg der psychoaktiven Verbindung und 5 mg CBD, während die andere 10 mg THC enthält. „Wir haben oft davon geträumt, dass Hopfen und sein Cannabis-Vetter bei einem Familientreffen zusammen feiern“, sagte Jeremy Marshall von Lagunitas auf der Website der Firma. Die Zukunft der Canna-Getränke sieht in Nordamerika besser aus als je zuvor. Deutsche Brauereien sind aber noch skeptisch. Hier verweist man auf das Reinheitsgebot. Aber wer sagt denn, dass man ein neues Produkt einer Brauerei unbedingt Bier nennen muß. Sollten die neuen Produkte in den USA erfolgreich sein, wird man in Deutschland mit Sicherheit auch an dem Erfolg partizipieren wollen.