CBD um schwanger zu werden? Ätherische Öle, Akupunktur, Meditation, Hypnose, Optimierung der Ernährung – wenn man versucht, schwanger zu werden, gibt es keinen Mangel an alternativen Methoden. Von allen wird behauptet, dass sie die Fruchtbarkeit steigern und so die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen. Eines dieser „natürlichen“ Produkte oder Methoden soll Cannabidiol (CBD) sein.
CBD um schwanger zu werden?
Cannabidiol ist die nicht-psychoaktive Verbindung, die in Cannabis vorkommt. Es ist angebracht, etwas skeptisch zu sein, wenn es um die scheinbar allgegenwärtige Verbindung CBD geht. Cannabidiol hat in viele Wellnessprodukte Einzug gehalten. Ungeachtet der fehlenden Regulierung oder des wissenschaftlichen Beweises, dass CBD etwas bewirkt, verwenden immer mehr Menschen diese Produkte. Wenn man jedoch versucht, schwanger zu werden, ist man besonders vorsichtig bezüglich der Folgen, die Substanzen wie z.B. CBD auf einen selbst und möglicherweise auf das Baby haben könnten.
CBD nicht ratsam zur Steigerung der Fruchtbarkeit
Frühere Forschungen haben gezeigt, dass der Konsum von Cannabis, das Tetrahydrocannabinol (THC), enthält, nicht sinnvoll ist für jemanden, der versuchen, schwanger zu werden. THC ist die psychoaktive Komponente in Cannabis, die das bekannte „High“ erzeugt. Die größte gynäkologisch-geburtshilfliche Fachgesellschaft in den USA, das American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG) empfiehlt, mit dem Konsum von Marihuana aufzuhören, bevor man schwanger werden möchte. Die in Cannabis enthaltenen Verbindungen können die Entwicklung des Fötus‚ bereits im ersten Trimenon der Schwangerschaft negativ beeinflussen.
Cannabiskonsum verringert die Spermienkonzentation
Darüber hinaus ist der Gebrauch von Marihuana bei einem männlichen Partner genauso bedeutsam. Studien haben gezeigt, dass Männer, die regelmäßig Marihuana konsumieren, eine Verringerung der Spermienkonzentration um 28% im Vergleich zu denen aufweisen, die dies nicht tun. Man wüßte, dass Cannabis zur männlichen Unfruchtbarkeit beitragen könne, erklärt Julie Lamb, eine medizinische Beraterin der US-amerikanischen Firma Modern Fertility. Aber man wisse noch nicht, ob CBD-Produkte ebenfalls einen negativen Effekt haben könnten. CBD ist so neu, dass es keine soliden Studien darüber gibt, ob es für die Schwangere und den Fötus sicher ist. In einer Studie, die an Mäusembryonen durchgeführt wurde, fanden Forscher heraus, dass die körpereigene Verbindung Anandamid die Entwicklung von Embryonen hemmt, ergänzt die Wissenschaftlerin. Die Bildung von Anandamid wird durch den Gebrauch von CBD erhöht. Aus all diesen Gründen, sollte ein Paar CBD vermeiden, wenn es Schwierigkeiten bei der Empfängnis hat.
Vor CBD-Konsum Arztgespräch wichtig
Dies führt zu einem weitere wichtige Punkt, unabhängig davon, ob man versuchen schwanger zu werden oder nicht. Es ist immer ratsam, einen Arzt zu konsultieren, bevor man CBD ausprobiert. Obwohl CBD unbedenklich erscheint, könnten seine Nebenwirkungen andere Medikamente oder Behandlungen beeinträchtigen. Bis man mehr über CBD weiss, ist es ratsam, vorsichtig zu sein.