Profigolfer benutzen immer öfter Cannabisprodukte: Einer von fünf Profigolfern benutzte dieses Jahr Cannabis. Damit sind Profigolfspieler zu klaren Befürwortern von CBD-Produkten geworden. Eine Mehrheit glaubt, dass Cannabis auf der PGA Tour erlaubt sein sollte.
Profigolfer benutzen immer öfter Cannabisprodukte
Wer hätte gedacht, dass unter den Profisportarten gerade Golf ein Auslöser wird, um die Richtlinien für den Einsatz von Cannabis für Sportler zu ändern? Doch Golf befindet sich in einer einzigartigen Position im Vergleich zu anderen Sportarten. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Fußball- und Basketballspieler Cannabis konsumieren. Man hört jedoch normalerweise erst von ihrer Unterstützung bezüglich einer Politikänderung oder der Einführung ihrer neuen Cannabis-Marke, nachdem sich diese Athleten vom Profisport zurückgezogen haben. Beim Golf ist dies nicht der Fall. Die Golfspieler lieben CBD-Öl. Einige von ihnen, darunter Bubba Watson, Scott McCarron und Charley Hoffman, haben bereits Verträge mit CBD-Unternehmen abgeschlossen. Obwohl unbestätigt, spekulierten viele, dass Tiger Woods und Phil Mickelson während großer Turniere CBD-Kaugummis konsumieren.
Mehrheit der Profigolfer möchte Cannabis benutzen
Im Oktober 2019 wurde der zweimalige Gewinner Matt Every von der PGA Tour suspendiert, weil er gegen die Drogenmissbrauchspolitik verstoßen hatte. Er gab später zu, dass er wegen einer psychischen Erkrankung ein Rezept für medizinisches Cannabis besäße. Jeder kenne die Richtlinien der Tour, benutze aber weiterhin Marihuana, weil Cannabis sich bei weitem als die sicherste und effektivste Behandlungsmethode erwiesen habe, sagte er. Vor diesem Hintergrund sollte eine neue anonyme Umfrage von GOLF.com nicht überraschen. Unter den 52 Profi-Golfspielern, die teilnahmen, sagten fast 60%, dass die Tour den Spielern erlauben sollte, Cannabis zu verwenden. Als sie gefragt wurden, ob sie bewusst Gras rauchten oder CBD-haltige Lebensmittel einnahmen, sagte einer von fünf Golfern, dass sie dies bereits getan hätten. Die Umfrage ergab auch, dass knapp 30% der 125 bestplatzierten Profigolfer der Welt regelmäßig CBD verwenden.
PGA-Tour gegen CBD-Produkte
Diese Umfrage-Ergebnisse sind vor allem wegen der Anti-CBD-Haltung der Tour bemerkenswert. Im April diesen Jahres schickte die PGA Tour einen Newsletter an alle Spieler, in dem sie davor gewarnt wurden, CBD zu verwenden. Das Schreiben war eine Antwort auf die Entscheidung der Internationalen Anti-Doping-Agentur, CBD aus ihrer Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Dies hat nach Ansicht der Tour zu einer Zunahme der Verwendung von CBD-Produkten durch Athleten geführt. CBD-Produkte seien von der US-Regierung nicht reguliert. Die Verwendung von CBD könne immer noch dazu führen, dass Spieler positiv auf THC (Tetrahydrocannabinol) getestet würden. Da dies zu einer Sperre führen könnte, argumentierte die Tour, dass es im besten Interesse eines Golfers sei, CBD nicht zu verwenden.
CBD und THC als Mittel gegen Schmerzen
Robert Garrigus wurde bereits im März 2019 positiv auf THC getestet. Dies führte dazu, dass er von der Tour ausgeschlossen wurde. Seitdem hat er sich als der offensivste Kritiker der Marihuana-Politik des Golfsports erwiesen. Er sei davon überzeugt, dass diese sich ändern sollte. Laut der oben zitierten Umfrage scheint er mit seiner Haltung nicht allein zu sein. Wenn jemand Schmerzen habe und CBD oder THC helfen könne oder wenn man das Gefühl habe, dass es einem helfen könne und ein Arzt es verschreiben würde, was mache man dann? sagte Garrigus. Wenn man auf Marihuana teste, dann sollten man auch auf Alkohol testen. Wenn man etwas in einem Geschäft kaufen könne, warum teste man dann darauf?